Projektlernen |
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GhbRE-Umsetzungs- empfehlungen zur Gestaltung des Lernprozesses
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Projekte sind "handlungsorientiertes Lernen pur"! Projekte integrieren und verwirklichen für die Lernenden alle Phasen der "vollständigen Handlung": Informieren - Planen - Entscheiden - Ausführen - Kontrollieren - Auswerten. Projekte setzen den Gedanken des fächerübergreifenden Lernens konsequent um. Projekte bieten Möglichkeiten, Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz der Rehabilitanden besonders praxisnah zu fördern. |
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Merkmale
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In der pädagogischen Literatur sind K. Frey "Die Projektmethode" und J. Bastian/H. Gudjons "Das Projektbuch I und II" zur Bestimmung und Umsetzung des Projektlernens maßgeblich. Möglichkeiten der Realisierung |
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Projekte sind Arbeits- und Lernvorhaben, die sich
durch Komplexitat der Aufgabe und der Arbeitsmethoden auszeichen und für
die den Lernenden keine Lösungsroutine zur Verfügung steht.
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Projektlernen muss von den Lernenden zunächst erlernt werden. Als Einstieg eignen sich dazu z.B. "Lernaufträge", die einzeln oder meist in Gruppen bearbeitet werden. Besonders zu beachten: Lernaufträge für Gruppen enthalten mehr lenkende Vorgaben als Projekte. So sind z.B. der Auftrag selbst, die Lernziele, der Zeitumfang und/oder Informationmaterialien vorgegeben. |
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Projektartiges Lernen und Projektlernen: Die Grade
der möglichen Initiative und Einflussnahme auf Thema, Ziele, Komplexität
und die verschiedenen Phasen der Durchführung durch die Lernenden
entscheiden über die Zuordnung. Hier sind Schwerpunkte möglich.
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Vom zeitlichen Umfang her ist zu unterscheiden zwischen Klein-, Mittel- und Großprojekten, außerdem zwischen allgemeinbildenden und fachbezogenen Projekten. Es empfiehlt sich, mit kürzeren Projekten zu beginnen. Besonders zu beachten: Allgemeinbildende Projekte finden sich häufig im RVL, fachbezogene stehen i.d.R. im HL im Vordergrund. Der Grad der Lernenden, ihren Prozess selbst zu bestimmen, ist Stufe für Stufe steigerbar. |
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In der pädagogischen Literatur sind K. Frey "Die Projektmethode" und J. Bastian/H. Gudjons "Das Projektbuch I und II" zur Bestimmung und Umsetzung des Projektlernens maßgeblich.
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Frey hat die einzelnen Phasen bzw. "Komponenten" der "Projektinitiative, der -skizze, des -plans, der -durchführung und des -abschluss" sorgfältig analysiert, Gudjons zehn "Merkmale/Kriterien des Projektunterrichts" zusammengestellt. Besonders zu beachten: Gudjons zählt zu den anzustrebenden Merkmalen: Situationsbezug, Interessenorientierung, Selbstverantwortung, zielgerichtete Planung, Produktorientierung, Praxisrelevanz, Einbezug vieler Sinne und Interdisziplinarität. |
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Ohne Fixpunkte und Metainteraktion kann man nicht
von Projektlernen sprechen! Hierdurch werden die Lernenden in einen zweiten
Planungsprozess während der Projektdurchführung einbezogen.
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Mit diesen beiden Begriffen bezeichnet Frey die prozessbegleitende Überprüfung des Planungs- und Organisationsablaufs bzw. die Reflexion der Gruppenprozesse während der Projektarbeit. Besonders zu beachten: Jeder Ausbilder sollte sich intensiv mit Freys/Gudjons Analysen und Ergebnissen auseinandergesetzt haben, bevor er mit seiner Lerngruppe das erste "Projekt" inszeniert. |
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Projektlernen anspruchsvoll zu verwirklichen, ist
Ergebnis eines gemeinsamen Lernprozesses von Ausbildern und Teilnehmern.
Der "Projektbegriff" sollte sorgfältig verwandt, die "Projektmethode"
neben anderen Lernformen und Methoden zur Anwendung kommen und auch so
differenziert benannt werden.
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Erleidet das Prinzip des Projektlernens im Laufe der Ausbildung bei den Lernenden "Schiffbruch", so stellt sich die Frage, ob die durchgeführten "Projekte" nur gut gemeint oder gut gemacht waren? Besonders zu beachten: Verbreiteten Vorurteilen gegen Projektlernen, z.B. "Projekte sind Spielkram, dauern zu lange, sind fachlich unergiebig, leisten zu wenig für die Prüfung, überfordern die Teilnehmer!", muß durch sorgfältige Vorbereitung und Auswahl gegengesteuert werden. |
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Download
der Umsetzungsempfehlungen.
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