Lernen in Gruppen |
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GhbRE-Umsetzungs- empfehlungen zur Gestaltung des Lernprozesses
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Lernen in kleinen Gruppen löst die Großgruppen- oder Frontalsituation in Lernprozessen auf. Gruppenarbeiten dienen der Entwicklung und Förderung von Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz der Rehabilitanden. Projekte setzen den Gedanken des fächerübergreifenden Lernens konsequent um. Gruppenarbeiten steigern Beteiligung, Aktivitäten und Zufriedenheit der Rehabilitanden. Lernen in Gruppen bereitet auf die Teamarbeit in der Arbeitswelt vor. |
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Merkmale
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Gruppenzusammensetzungen müssen sorgfältig geplant werden. Zu unterscheiden sind arbeitsteilige und parallele Gruppenarbeiten. Möglichkeiten der Realisierung |
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Zum Thema "Lernen in Gruppen" können
drei Verständnisse unterschieden werden:
- Gruppenarbeit als Sozialform im Gegensatz zu Plenums-, Partner- oder Einzelarbeit, - Gruppenarbeit als Lernmethode und - Gruppenarbeit als in andere Methoden integriertes methodisches Vorgehen. |
Gruppenarbeiten gehören zu den teilnehmeraktivierenden Lernmethoden. Sie bilden häufig die Methode zur Themenbearbeitung, so z. B. bei der Moderationsmethode oder beim Projektlernen. Die Lernenden werden dabei an der Organisation ihres Lernprozesses beteiligt. Besonders zu beachten: Gruppenarbeiten beanspruchen ein erweitertes Repertoire von Fähigkeiten der Reha-Ausbilder, weil nicht nur die Fachinhalte, sondern auch die Begleitung und die Steuerung der Gruppenprozesse in den Blick genommen werden müssen. |
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Zusammensetzungen der Gruppen müssen sorgfältig
geplant werden.
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Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten der Kleingruppenbildung
(ideal 3 bis 5 Teilnehmer): Besonders zu beachten: Grundsätzlich sollten die Gruppenzusammensetzungen während der Ausbildung wechseln, ebenso die Prinzipien der Zusammensetzung. Sonst besteht die Gefahr der zu starren Rollenverteilung. |
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Zu unterscheiden sind arbeitsteilige und parallele
Gruppenarbeiten.
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Insbesondere arbeitsteilige Gruppenarbeiten führen zu Spezialisierungen und ungleichgewichtigen Lernerfahrungen der Rehabilitanden. Dies ist bei der Planung und der Reflexion des Lernprozesses produktiv aufzugreifen. Besonders zu beachten: Hier sollten andere Methoden der Stoffsystematisierung, -vertiefung und -wiederholung mit den Kleingruppenarbeiten kombiniert werden. Dies gilt auch für die Bewertung der fachlichen Lernfortschritte in der Gesamtgruppe. |
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Dokumentation, Präsentation und Reflexion der
Ergebnisse bilden den Abschluss der Gruppenarbeit. Ihre Gegenstände
sind sowohl der Prozessverlauf als auch die Lern- und Arbeitsergebnisse.
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Kleingruppenarbeiten enden i.d.R. mit der Dokumentation der Arbeitsergebnisse und der Präsentation in der Ausbildungsgruppe. Darin schließt sich die gemeinsame Reflexion sowohl der Ergebnisse als auch des Arbeitsprozesses an. Besonders zu beachten: Gruppenpräsentationen sind willkommene Anlässe, soziales Verhalten zu beobachten und zurück zu melden. Allerdings sollten vorher die Kriterien verabredet werden. Feedback und (Leistungs-) bewertung sollten getrennt werden. |
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Gruppenarbeiten als fachliche und soziale Lernprozesse:
Voraussetzungen für Gruppenarbeit sind deshalb komplexe Aufgabenstellungen,
die Kommunikation innerhalb und zwischen den Arbeitsgruppen notwendig
erfordern.
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Nicht alle Themen oder Übungsaufträge eignen sich für die Bearbeitung in Gruppen. Sowohl Arbeitsauftrag als auch Ablauf der Gruppenarbeit müssen sorgfältig vorbereitet und begleitet werden. Besonders zu beachten: Vorrangiges Motiv für Gruppenarbeiten sind nicht fachliche, sondern soziale Lernziele. Reine Fachinhalte lassen sich frontal meist rationeller vermitteln. |
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Download
der Umsetzungsempfehlungen.
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