Inhalte
Basistexte
Steuerung Lernprozess
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Ratschläge für Besprechungen
von Wolfgang Seyd, 26.08.97
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Grundlegende Auf- sätze zur Organi- sation von Teamsitzungen
im Transferprojekt GhbRE
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Die Ratschläge für die Planung und Durchführung
von Teamsitzungen erstrecken sich auf folgende Bereiche:
- Vorbereitung,
- Einstieg,
- Ablauf,
- Zusammenfassung und
- Kritik/Aussprache.
Ratschläge
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Vorbereitung
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- Klares Konzept
- Feste Zeiten zu den Themen, die man ansprechen möchte.
- Zielvorgabe
- Ort der Besprechung
-Themen nach Wichtigkeit sortieren, z.B. mit der Punktwertmethode
oder Wertigkeitsabfrage - Themen auf Zeichenblock/Flipchart festhalten
- Konzepte sollten untergliedert werden (nach Wichtigkeit,
nach Zeit/chronologisch)
- Klare Abgrenzung (was wird angesprochen, was besser
weggelassen?)
- Festlegen: Wie sollen die Ergebnisse festgehalten und
dokumentiert werden? Nur Ergebnis- oder Verlaufsprotokoll?
- Schriftliche Einladung mit Themen versenden? Evtl.
Hinweise für die inhaltliche Vor-bereitung - Soll ein Supervisor
dabei sein?
- Soll der Besprechungsverlauf in einem Diagramm erfaßt
werden? Sollen die Redezeiten einmal festgehalten werden?
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Einstieg
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- Begrüßung der Teilnehmer
- Person stellt sich vor
- Anwesenheitsliste verteilen
- Erwartungen der Teilnehmer ansprechen
- Themen benennen, Themen ergänzen
- Zweck der Themenbehandlung: Information, Ideensammlung,
Erfahrungsaustausch, Beratung, Disput, Entscheidung?
- Welche Zeit für welches Thema? Zeiten gemeinsam bestimmen
- Ort der Besprechung
- Vorgehensweise verabreden: z.B. Redezeitbegrenzung,
Rollenverteilung (wer moderiert, wer schreibt mit, wer achtet darauf,
daß beim Thema geblieben wird?)
- Eventuell schon im vorhinein weitere Themen festlegen
(für Fortsetzung der Behandlung einzelner Themen)
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Ablauf
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- (Bei weitschweifigen Ausführungen eines Teilnehmers)
Moderator greift ein, unterbricht behutsam, führt auf thematischen Hauptpfad
zurück
- (Nicht an Kleinigkeiten aufhängen) Moderator unterbricht,
lenkt zurück
- (Nur Vortrag): Kleingruppenarbeit vorsehen, Trennung
von Redebeiträgen und Moderation, Moderator soll sich zurücknehmen
- (Nur einer redet): Moderator soll andere zu Wort kommen
lassen (eiserne Regel: wer als Moderator zuviel selbst beizutragen hat,
sollte das Amt schnell an eine andere Person abgeben)
- (Überforderung): Beiträge sollte verständlich sein (einfache
Worte und Sätze, klar gegliederte Ausführungen, prägnante Aussagen, evtl.
zusätzliche Muntermacher)
- (Verzettelt): auf Ziel hinweisen, Ziel offen aushängen
- (Alles Zerredet): Leitungsschwäche des Moderators, Wort
entziehen, Moderator auf Thema zurückverweisen (alle Teilnehmer haben
die Verantwortung für eine ergiebige Besprech-ung, nicht nur der Moderator!)
- (Alle sprechen durcheinander): Moderator muß Gespräch
in die Hand nehmen, die Leute nicht "quasseln lassen"
- Kartentechnik einsetzen: gelbe Karte: Ich habe eine
Wortmeldung, grüne Karte: Ich stimme zu, rote Karte: Ich empfinde eine
Störung
- Auch und vielleicht gerade diejenigen ansprechen, die
sich bis dahin zurückgehalten haben
- Sitzpositionen wechseln, wenn angebracht - evtl. kurze
Pausen einblenden
- Protokollant kann durch Rückfrage eingreifen: Was soll
ich jetzt festhalten?
- Zwischen-Feedback: Was war gut, was war schlecht? Wie
soll es weitergehen?
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Zusammenfassung
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- In Gruppengespräch:
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- Bestimmung eines Gesprächsleiter ist wichtig |
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- klare Zielvorgaben, Gliederung, Protokoll: das bewirkt bereits Zielstrebigkeit,
beugt Ergebnislosigkeit vor |
- zu Gruppen- und Einzelgespräch: Festhalten des Zusammengefaßten in einem
Ergebnisprotokoll
- Beschlüssen müssen auf jeden Fall festgehalten werden
- Protokoll evtl. noch in der Besprechung vorlesen (bei wichtigen Beschlüssen)
- Ergebnisprotokoll sollte jedem Teilnehmer unverzüglich
zugehen
- Vergewisserung: Ist das Ergebnis auch von jedem verstanden
worden?
- Schlußworte mit Dank an die Teilnehmer
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Kritik/Aussprache
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- Findet nicht nach jedem Gespräch statt, Wunsch meist,
wenn das Gespräch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat. Dabei steht
meist die Rolle des Moderators im Mittelpunkte. Besser: Feedback als selbstverständlicher
Abschluß
- Form sollte im Vordergrund stehen, Inhalte zurücktreten
- Geeignete Rahmenbedingungen schaffen:
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- Gedächtnisprotokoll enthielt Ablauf mit gut und schlechte
Gelaufenem
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- Offenheit herstellen
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- Sitzordnung, die dem Gedankenaustausch förderlich ist
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- Teilnehmerkreis ist zu bedenken: alle mit Moderator oder ohne
Moderator, oder nur einige interessierte Teilnehmer?
- Bestimmte Aspekte herausgreifen, auch die Rolle und
das Verhalten der Teilnehmer mit beachten
- Feedback-Regeln beherzigen:
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1. |
Was war gut, was war schlecht?
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2. |
Keine Rechtfertigung (des Moderators)
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3. |
Keine Verbesserungsvorschläge (gehören in eine etwaige zweite Runde)
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- Sachliche Ebene beibehalten, den Einzelnen nicht verletzten!
- Gespräch sollte ehrlich sein, Unzufriedenheit sollte
zum Ausdruck gebracht werden.
- Persönliche Ebene soll von sachlicher Ebene deutlich
getrennt werden; persönliche Kritik soll konstruktiv sein, soll Wege zur
Verbesserung aufzeigen
- Man kann fast alles sagen, aber wie man es sagt, wem
man es sagt, wo man es sagt, ist entscheidend!
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05.07.00
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