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Aspekte der Prüfungsvorbereitung unter der Maxime der Handlungsorientierung

von Frank Lönne, 20.02.98

Folgende Aspekte werden hinsichtlich ihrer Essentials und des zu Vermeidenden beschrieben:

- Zeit,

- Prüfungsanforderungen,

- Leitlinien der Prüfungsvorbereitung in methodischer Sicht,

- Sozialformen,

- Methoden/Instrumente,

- Verantwortlichkeit und

- Prüfungsausschuß.

Aspekte

Prüfungsvorbereitung kontinuierlich über die gesamte Ausbildung anlegen.

zu Vermeidendes:

Prüfungsvorbereitung geballt nur in den letzten 3 Monaten vor der Prüfung.

- Fachkompetenz,
- Bearbeitungstechniken,
- Emotionale Sicherheit.

Die drei Kompetenzbereiche sollen selbstverständlich immer als Gefüge gedacht werden.

- Gezieltes Fördern von Selbstlernkom-petenz (Informationsbeschaffung, Lernen lernen)
- (Selbst)einschätzung der Inhalte,
- geeignete Aufbereitung von Aufgabenpools,
- Förderunterricht,
- Lern- und Arbeitstechniken,
- Aufgaben gezielt lesen und verstehen,
- Antwortstrategien für Multiple-Choice-Aufgaben entwickeln,
- Prüfungsängste gezielt abbauen
- Kooperation aller Dienste

zu Vermeidendes:

- Stur und immer wieder Prüfungssätze 'durchspielen', bis es irgendwann sitzt.
- Prüfungsvorbereitung reduzieren auf Kenntnisse und Fertigkeiten.
- Ausblenden prüfungsstrategischer und emotionaler Aspekte.
- Bedenken und Ängste verharmlosen und zusammenhangslos an die Fachdienste delegieren.

- Begleitete Alleinarbeit zu Hause oder im BFW,
- Partner- bzw. Gruppenarbeit in der Lerngruppe,
- Plenumstreffen.

zu Vermeidendes:

- Unbetreutes Pauken zu Hause als Ergänzung zum betreuten Pauken im Unterricht.
- Prüfungsvorbereitung als Dressurakt.

Vorwiegend Fachkompetenz:
- Aufgabenpools:

- themenspezifisch zusammenstellen,
- Lerngruppe als Expertenhearing: Lösungsverantwortlichkeit für jeden Teilnehmer,
- Lernspiele: Lernkarteien, Kartei-Würfelspiele, Spiele: z.B.: Domino.

- Computer-Lernprogramme:

- z.B.: 4 Ever Clever (Gehlen-Verlag),
- Lexikon, LEK, Prüfungssimulation.

- Praktikumsbrief:

Übungsaufgaben im 'Fernlehrgang' bearbeiten.

- Lernwerkstatt:

Methodenmix und individuelle, flexible Vorbereitung auf die Prüfung.

- Probeprüfungen:

nicht zu früh, aber früh genug für eine Aufarbeitung der Fehler und einen zweiten Versuch,
- Kenntnislücken gezielt schließen.

zu Vermeidendes:

- Unreflektiertes Üben/Trimmen am Gruppentisch.
- Phase der Abwesenheit ungenutzt lassen.
- Elektr. Fragenkataloge ohne die Möglichkeit der Selbstkontrolle.
- In der heißen Phase - plötzlich und übergangslos den völligen Ernstfall simulieren.

Vorwiegend Techniken:

- Strukturierungsübungen: z.B.: Zeiteinteilung, Reihenfolge (leicht vor schwer),
- Interpretationsübungen: z.B.: doppelte Verneinungen,
- Rollenspiele: Simulation von Prüfungsgesprächen.
- Präsentations- und Kommunikationstechniken für das mündliche Prüfungsgespräch,

zu Vermeidendes:

- Unterdrücken, Verharmlosen.
- Falsch verstandenes "in Schutz nehmen".

Vorwiegend emotionale Sicherheit:

- Abbau von Prüfungsängsten: Rollenspiele, Standbilder, Spiele, ...
- Transparenz über die Inhalte des Ausbildungsrahmenplans schaffen: bereits bearbeitete Themengebiete kontinuierlich visualisieren,
- Kalendarium - der persönliche Lernkalender für die langfristige Prüfungsvorbereitung: Zeitmanagement, realistische Ziele setzen, Klarheit über bereits Gelerntes, Lerntypen berücksichtigen.
- Entspannungs- und Konzentrationsübungen:
- Einzel- und Gruppengespräche,
- Autogenes Training.
- Gezieltes Gestalten des Lern-Arbeitsplatzes zu Hause.

zu Vermeidendes:

- Unter- oder Übereifer unreflektiert lassen.
- Bedenken wegen der Akzeptanz durch die Teilnehmer.

- Rehablitand selbst,
- unterstützt und begleitet durch das Reha-Team.

zu Vermeidendes:

- Dem Reha-Ausbilder zugeschoben.

- Als Mitglied gezielt neue Aspekte in Bezug auf die Beurteilung von Schlüsselqualifikationen einbringen.

zu Vermeidendes:

- Gegen den Status Quo " Neue Prüfungen - Alte Prüfer" so gut wie möglich anarbeiten.